Dieser Systemtyp besitzt individuelle Drucksensoren, die in jedem Rad montiert sind. Jeder Sensor sendet sein Signal über eine drahtlose Verbindung an das Fahrzeug. In Europa beträgt die Sendefrequenz von direkten Sensoren 433 MHz.
Vorteile
Nachteile
Dieser Systemtyp misst den Druck im Reifen nicht direkt, sondern beurteilt die Drehgeschwindigkeit jedes Rads anhand der ABS-Sensoren im Fahrzeug. Ein nicht ausreichend befüllter Reifen hat einen etwas anderen Durchmesser als ein voll befüllter Reifen und dadurch auch eine andere Drehgeschwindigkeit. Diese Informationen werden an den Bordcomputer des Fahrzeugs gesendet, was die RDKS-Warnleuchte auslöst.
Vorteile
Nachteile
Für direkte RDKS sind verschiedene Arten von Sensoren mit unabhängigen Funktionen und Fähigkeiten erhältlich:
Vorteile für Anbieter von RDKS-Dienstleistungen:
Vorteile für Fahrzeughalter:
Wenn Sie ein neues Fahrzeug mit serienmäßig eingebautem RDKS kaufen oder Ihr vorhandenes Fahrzeug mit einem RDKS nachrüsten möchten, denken Sie daran, dass diese Systeme nun auch bei der gesetzlich vorgeschriebenen Hauptuntersuchung von Fahrzeugen berücksichtigt werden. Bei Fahrzeugen, die vor 2012 gebaut wurden, wird ein nicht funktionsfähiges RDKS demnach als geringer Mangel eingestuft. Neuere Fahrzeuge bestehen die Hauptuntersuchung nicht, wenn die Warnleuchte während der Prüfung aufleuchtet.
Alle Hersteller empfehlen, RDKS-Sensoren regelmäßig zu überprüfen und immer dann zu warten, wenn ein Reifen gewechselt oder der Sensor ausgebaut wird. Im Allgemeinen sollten Sensoren etwa 7 Jahre halten, bevor die Batterie ausgetauscht werden muss. Sensoren können aber fehlerhaft werden oder komplett ausfallen, wenn sie durch Wettereinwirkung, Korrosion oder zufällig beim Reifenwechsel beschädigt werden. Die meisten Hersteller empfehlen die Wartung des Sensors (d. h. Austausch von Ventilkappe und zentralen Bauteilen) bei jedem Reifenwechsel, um seinen guten Zustand zu erhalten.
Wenn Ersatzsensoren in Ihrem Fahrzeug installiert werden, muss Ihr Reifenmonteur den neuen Sensor möglicherweise mit speziellen Diagnosegeräten programmieren. Falls bei Ihrem RDKS-Sensor ein Fehler auftritt, darf er unter keinen Umständen ausgebaut und durch ein Nicht-RDKS-Standardventil ersetzt werden. Der Ausbau des Sensors verringert nicht nur Ihre Sicherheit im Straßenverkehr, sondern führt eventuell auch dazu, dass Ihr Auto die Hauptuntersuchung nicht besteht.
Mit Reifendruckkontrollsystemen (RDKS) wird der Luftdruck in den Reifen eines Fahrzeugs überprüft und überwacht. Das System warnt den Fahrer durch eine Anzeige auf dem Armaturenbrett, wenn der Reifendruck unter den Mindestwert für das Fahrzeug fällt. So verbessern RDK-Systeme die Sicherheit und Effizienz des Fahrzeugs. Je nach Fahrzeug kann es sich um ein direktes oder indirektes System handeln.
Die EU hat 2012 RDKS-Gesetze eingeführt, um die Sicherheit auf unseren Straßen zu verbessern sowie zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Senkung von CO2-Emissionen beizutragen.
Schätzungen zufolge sind nur bei 4 % der Fahrzeuge alle vier Reifen richtig befüllt – Zahlen der EU zeigen aber, dass nicht ausreichend befüllte Reifen bei 9 % aller tödlichen und 41 % aller Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten eine Rolle spielen.
Anhand der Zahlen wird auch geschätzt, dass durch niedrigen Reifendruck jedes Jahr weltweit 20 Millionen Liter Kraftstoff unnötig verbrannt werden und dadurch jährlich zwei Millionen Tonnen CO2 in die Atmosphäre gelangen.
Wenn beim Einschalten der Zündung die Warnleuchte „Niedriger Reifendruck“ auf Ihrem Armaturenbrett erscheint, ist in Ihrem Fahrzeug RDKS installiert.
Es gibt zwei verschiedene Arten von Warnleuchten für niedrigen Reifendruck. Ein Symbol zeigt einen Reifenquerschnitt und darin ein Ausrufezeichen. Das andere ist die Draufsicht eines Autos, bei der alle 4 Reifen freiliegen. Wenn sich Ihre RDKS-Warnleuchte während der Fahrt einschaltet, suchen Sie einen sicheren Ort, an dem Sie Ihr Fahrzeug anhalten und den Reifendruck anhand der empfohlenen Einstellungen des Fahrzeugherstellers manuell überprüfen können. Diese Einstellungen finden Sie im Handbuch Ihres Fahrzeugs, im Kraftstofftankdeckel oder am Einstieg der Fahrertür.
Erstausrüstersensoren (OE-Sensoren) stammen von dem Hersteller, der die Sensoren produziert, die bei der Montage des Neufahrzeugs eingebaut werden. Diese Sensoren werden vorprogrammiert und mit einem einzigen Fahrzeugprotokoll ab Werk geliefert.
Nachrüstsensoren sind Ersatzteile für die Erstausrüstersensoren eines Fahrzeugs. Dazu gehören OE-Ersatzsensoren (OE-R), klonbare Sensoren, konfigurierbare Sensoren, Mehranwendungssensoren und programmierbare Sensoren.
Bitte nutzen Sie unsere Fahrzeugsuche, um die mit Ihrem Auto kompatiblen Sensoren zu bestimmen.
Alle Hersteller empfehlen die Wartung oder den Austausch eines Sensorventils, wenn ein Reifen mit RDKS abgenommen wird. Das liegt daran, dass die Ventile im Winter Chemikalien und Streusalz ausgesetzt sind und es im Laufe der Zeit zu einer Metallermüdung kommt.
Bitte überprüfen Sie anhand unserer Fahrzeugsuche, ob Ihr aktueller Sensor wartungsfähige Teile besitzt.
Es ist ein kalibriertes Drehmomentwerkzeug erforderlich, da RDKS-Ventile aus einem weicheren Metall (Aluminium) bestehen, das bei der Verwendung eines falschen Werkzeugs beschädigt werden kann.
Für das Einschalten Ihrer RDKS-Warnleuchte gibt es mehrere mögliche Ursachen:
Das könnte bedeuten, dass ein Sensor beschädigt oder die Batterie entladen ist. Es könnte auch das Ergebnis eines extremen Wetterumschwungs sein – bei sehr kaltem Wetter kann gelegentlich der Reifendruck abfallen (während Hitze einen leichten Druckanstieg verursachen kann).
Normalerweise bedeutet das, dass der Druck in einem oder mehreren Reifen sehr nah am Schwellenwert für Niederdruck liegt. Nachts kühlen die Reifen ab und der Druck erreicht seinen niedrigsten Wert. Er kann dann bei fast oder auch unter dem zulässigen Mindestdruck von 20 % liegen und die RDKS-Warnleuchte schaltet sich ein. Wenn Sie losfahren, wärmen sich die Reifen auf und der Druck steigt dementsprechend an. Die Warnleuchte schaltet sich dann aus. Überprüfen Sie vor der Fahrt, ob Ihre Reifen den korrekten Druck aufweisen.
Bei einem direkten RDKS sind die Sensoren an der Felge montiert und messen den individuellen Luftdruck jedes Reifens. Wenn dieser unter den vom Hersteller empfohlenen Wert fällt, überträgt der Sensor diese Informationen an das Bordsystem des Autos und löst die RDKS-Warnleuchte am Armaturenbrett aus.
Ein indirektes RDKS ist ein integriertes System, das mithilfe des ABS (Antiblockiersystem) im Fahrzeug die Drehgeschwindigkeit der Räder überwacht und vergleicht. Bei niedrigem Druck dreht sich ein Reifen mit einer anderen Geschwindigkeit als die übrigen – dies wird dann vom Computersystem des Fahrzeugs erfasst, was die RDKS-Warnleuchte am Armaturenbrett aktiviert. Indirekte Systeme gelten weithin als weniger genau und weniger zuverlässig als direkte RDKS.
Erhöhte Sicherheit – laut Experten für Verkehrssicherheit ist im Vereinigten Königreich in der Regel ein falscher Reifendruck für 9 % der tödlichen Unfälle und 41 % der Unfälle mit Verletzten verantwortlich. Richtig befüllte Reifen führen zu einem kürzeren und zuverlässigeren Bremsweg und verringern das Risiko für Risse in der Reifenoberfläche oder das Platzen eines Reifens.
Senkung des Kraftstoffverbrauchs – die EU gibt an, dass zu geringer Reifendruck jedes Jahr einen zusätzlichen Verbrauch von 20 Millionen Litern Kraftstoff weltweit verursacht. Das Fahren mit richtig befüllten Reifen gewährleistet, dass der Kraftstoffverbrauch eines Fahrzeugs so niedrig wie möglich ist und spart dementsprechend Geld, das sonst für Kraftstoff ausgegeben würde.
Umweltschutz – Schätzungen zufolge gelangen wegen erhöhten Kraftstoffverbrauchs jedes Jahr 2 Millionen Tonnen CO2-Emissionen in die Atmosphäre. Die Verwendung eines RDKS und die Senkung des Kraftstoffverbrauchs tragen dazu bei, die Menge der Kohlenstoffemissionen Ihres Fahrzeugs zu begrenzen.
Die Hersteller führen manchmal eine physische Aktualisierung der RDKS-Sensoren durch, ohne die Protokolle elektronisch zu ändern. Dies geschieht oft bei VDO, wenn ein Sensorwechsel von TG1B zu TG1C erfolgt – oder manchmal auch, wenn serienmäßig ein TG1C-Sensor vorliegt, aber bei bestimmten Leichtmetallrädern ein TG1D verwendet wird.
Wenn Ihr RDKS-Diagnosegerät einen Sensor nicht aktivieren oder zurücksetzen kann, sollten Sie Ihr Gerät für die neuesten RDKS-Sensoren aktualisieren. Der RDKS-Markt wächst schnell und es werden regelmäßig neue Sensoren eingeführt. Upgradefähige RDKS-Geräte wie das H46, sind immer mit den neuesten RDKS-Sensoren auf dem Markt kompatibel.
Jeder Hersteller hat eine ganz bestimmte Drehmomentspezifikation für die Bauteile der Metallventilwartungssätze. Folgen Sie der Spezifikation, die zu den erworbenen Wartungssätzen gehört – meistens ist sie auf dem Beutel angegeben, in dem der Bausatz verpackt ist. Bei den verschiedenen Bauteilen (einschließlich Basismutter und Ventileinsatz) sollte ein vollständiger Satz einstellbarer Wartungswerkzeuge benutzt werden.
Bauteile mit Dichtung haben ein „Gedächtnis“ dafür, wo die Dichtung platziert und wie hoch die Klemmkraft war. Wenn die alte Dichtung von der Felge genommen wird, verformt sie sich und dichtet nicht mehr richtig ab, wenn sie wieder festgezogen wird. In einem neuen Wartungssatz sind die Dichtungsbestandteile für jeden relevanten Sensor (Clamp-in oder Snap-in) enthalten.
Die Bauteile, die bei der Wartung des Sensors ersetzt werden müssen, sind blau markiert.
Seit dem 1. Januar 2015 kann ein funktionsunfähiger oder fehlerhafter RDKS-Sensor zu einem sofortigen Nichtbestehen der Hauptuntersuchung führen. Gemäß EU-Gesetzgebung fällt jeder ab 2012 gebaute Pkw automatisch durch die Hauptuntersuchung, wenn die RDKS-Warnleuchte auf dem Armaturenbrett erscheint.